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1. Band 1 - S. 74

1900 - Glogau : Flemming
74 Plätze des Kaiserreichs. Heute machen Rotterdam und .Amsterdam Hamburg und Bremen die empfindlichste Konkurrenz. Der Rhein hat aus deutschem Gebiet schwere Ausgaben zu überwinden, er durchbricht die Jurakette und später das Rheinische Schiefergebirge. Man nennt ihn deshalb auch „den heroischen Strom". Er kann diese Riesenthaten vollführen, weil er, von Gletschern gespeist, den wasserreichsten Lauf hat und zumal auf der Strecke bis Bingen ein ansehnliches Gefälle, so daß Basel und Nahe eine Meereshöhe von 250 und 80 m haben. Gerade der Durchbruch durch die Felsen verleiht dem Flusse seine größten Natur- schönheiten. Bekannt ist der Rheinfall bei Schaffhausen, und noch ent- zückender gestaltet sich die Strecke des Flußlaufs von Bingen bis Bonn. Nachdem noch in der Tertiärzeit die ganze oberrheinische Tiefebene einen See gebildet hatte — den größten See in Deutschland —, er- folgte später der Durchbruch durch den Binger Felsenkessel. Es ist das eine der schönsten Erdenstellen, das rheinische Paradies, und der Blick von dem alten Turme im Wasser aus gemahnt einen begeister- ten Besucher an den „neapolitanischen Strand". Von hier befördern die Dampfschiffe alljährlich einen so dichten Schwarm reisender Menschen rheinabwärts, dag man sehr bezeichnend von „einer euro- päischen Promenade" spricht. Das alles macht den Rhein für die Deutschen „zum Herzblatt unter den Strömen", und sein Name schon, wie Schenkendorf sagt, „labt wie Wein die Seele"? Als letzte deutsche Warte steht an dem Strome noch der gewaltige Dom in Köln, dem heiligen, das schon im Mittelalter 50000 Einwohner zählte, und dann durchfließen seine Wasser holländische Territorien. Die Donau hat für das heutige Deutschland nicht dieselbe Be- deutung wie der Rhein. Sie ist nur in ihrem Oberlauf bis Passau deutsch, hat entschieden malerische Schönheiten; ihren eigentlichen Ruf als „schöne, blaue Donau" erhält sie doch aber erst im Öster- reichischen und in Wien. Kulturhistorisch und in neuester Zeit strategisch war sie viel genannt. An ihr entlang ging die Kreuzzugs- straße, und das Nibelungenlied, das sonst aller lokalen Festlegung gern ausweicht, zählt hier die Stationen an der Donau in auffälliger Vollständigkeit auf. Dann ist die Donaustraße in den Kämpfen Österreichs mit den Franzosen recht bekannt geworden, schon in den Zeiten des Prinzen Eugen, dann aber namentlich bei den Feldzügen Napoleons I. Von Ulm ab, dessen Münster ja den höchsten Turm der Erde ^ besitzt, wird die Donau schiffbar, von Regensburg beginnt die Dampfschissahrt, deren Richtung und Verkehr bis zum Schwarzen Meer hin eine für Europa beispiellose Länge bemißt. 1 0. Anhang 12. 2 162 m, natürlich der höchste gemauerte Turm.

2. Teil 2 = Mittelstufe, 1. Stück - S. 41

1900 - Glogau : Flemming
— 41 — südwestlichen Ketten, die bis zu 1700 m Höhe ansteigen, gehören ganz zu Frankreich. Vor der Mitte des Gebirges lenkt der Doubs, eine Strecke weit als Grenzfluß, im Oberlauf nach No auf das Rheinknie zu, biegt aber vor diesem so scharf um, daß sein dem Oberlauf beinahe paralleler, aber entgegengesetzt gerichteter Mittelund Unterlauf den natürlichen Zugang zur Burgundischen Pforte und der Oberrheinischen Tiefebene darstellt. Darum hat man ihn schiffbar gemacht und zu einem Stücke des Rhein-Rhone-Kanals ausgebaut (vgl. Lt. 116). Tb) Durch die Thalfurchen der Saone und Rhone einerseits, des Canal du Midi andererseits von den hohen Grenzgebirgen getrennt, erhebt sich das französische Mittelgebirge aus jenen Ebenen mit dem nach 80 ausgebogenen Randgebirge der Cevennen ßetoennen] in einzelnen Gipfeln über 1700 m, dacht sich aber nach W und N hin allmählich ab und ist in den meisten Teilen ein anbaufähiges Hügellands Auf diesem ragen erloschene Vulkane in Kegel- und Kuppenform empor, darunter in der Auvergne [otoernje]2 der Mont Do re [mong bor] fast zu 19.00 m — ein großartiges Seitenstück zu unserer Eifel und dem Siebengebirge (vgl. Ii. 119). Am Jnnenrande des Cevennen-Bogens entwickeln sich Wasserläufe nach der Garonne und der Loire hin, insbesondere die Loire selbst, deren Thal am No-Ende dieses Mittelgebirges mit der Saone durch den Canal du Centre [bü f3«ngtr] (oder Mittel-Kanal) in Verbindung gesetzt ist. Vom Mont Dore fließt die Dordogne [botimnje] der unteren Garonne zu, deren Flutmündung (vgl. U. 136) von da ab Gironde heißt (s. S. 37). Die jenseit des Canal du Centre liegenden Berglandschaften, die Cote fcvdr3 und die Platte von Langres [längs] (600 m), bilden nur den nach dem Saone-Thal steil abfallenden 80-Rand des muldenförmigen Seine-Beckens. Die ähnlich gearteten Sichel-berge (500 m), das Quellgebiet der Saone, verbinden an der Maas-Quelle die Hochfläche von Langres mit dem 8-Ende des Wasgau, von dem nur der W-Abfall zu Frankreich gehört. Nordwärts schließt sich an die Sichelberge das Lothringische Stufenland an (vgl. Ii. 115, 116); sein Westrand, der Argonnerwald, ist die Wasserscheide zwischen der Maas und dem Seinegebiet. Mit den Ardennen berührt das Rheinische Schiefergebirge (vgl. 11. 118, 119) die No-Grenze Frankreichs; hier hat die Maas nach Belgien hinein ein ähnliches Durchbruchsthal geschaffen, wie in der preußi- 1 Vcmviegenb krystallinisches Urgestein. 2 In biejer Bezeichnung ist der alte Name der tapferen Nrverner wieber-znerkennen. 3 Der Rippe (cote) im Tierkörper wirb der Gebirgszug im Sanbe verglichen; Cvte b’Or, b. h. Golbrippe, beutet auf den Weinbau hin.

3. Teil 2 = Mittelstufe, 1. Stück - S. 57

1900 - Glogau : Flemming
anderen Ländern verschickt werden; für Holland spielt der Seehandel eine große Rolle. 42. Bevölkerung; Geschichtliches. Von der Bevölkerung (insgesamt fast 12 Mill.) sind gut 3 Millionen in Süd-Belgien romanischer Abkunft: es sind die — zumeist französisch sprechenden — Wallonen, die Nachkommen der romanifierten Belgen (s. S. 48, Lt., S. 50), deren Nordgrenze wenig südlich von Brüssel von W nach O verläuft. Die Bewohner von Luxemburg, Nord-Belgien und Holland sind deutscher Herkunft; die Holländer (friesischen, niedersächsischen und fränkischen Stammes *) haben ihre niederdeutsche Mundart zur Schriftsprache ausgebildet; ihr ist die Mundart der Vlaemen [flämen] im flachen Scheldegebiet lmeist fränkischen Stammes) nahe verwandt.2 Das holländische Marschland, noch mehr aber Belgien zwischen dem Nw- Abhang der Ardennen und dem Meere gehört zu den am dichtesten bevölkerten Gebieten Europas. 3 Südlich vom Rhein-Schelde-Delta ist das katholische, im Delta und weiter nördlich das evangelische Bekenntnis maßgebend. Das seit 1831 bestehende Königreich Belgien zählt 63/4 Millionen Einwohner,^ das Königreich der Niederlande etwas mehr als 5 Millionen. Die Niederländer, schon früh durch den steten Kamps gegen Wassergewalten gestählt, haben sich seit der Befreiung vom spanischen Joche (Ende des 16. Jahrhunderts) zu einem Welthandelsvolke mit reichem überseeischen Besitze (vgl. U. 101) entwickelt; dem Aufschwung im 17. Jahrhundert entsprach eine hohe Blüte der Kunst (Malerei). In der Volksbildung steht das südliche Königreich hinter dem nördlichen weit zurück; kann doch säst der vierte Teil der Belgier weder lesen noch schreiben. 43. Staaten- und Ortskunde, a) Das Großherzogtum Luxemburg" ist — wie Belgien — von den europäischen Großmächten sür neutral erklärt, gehört aber zum Deutschen Zollverein. Trotz deutscher Bevölkerung ist für Verwaltung und Gericht und deshalb auch in manchen Volksschichten das Französische in Gebrauch. Landbau, Steinbrüche und Eisenindustrie liefern guten Ertrag. Sitz der Regierung ist die Stadt Luxemburg« im S des Landes, mit Trier und Metz in Bahnverbindung. t>) 3nt Königreich Belgieu ist die Ardennenhochfläche (Belgisch- 1 Zur Römerzeit hießen die fränkischen Bewohner des Rhein-Deltas die Bataver (vgl. S. 55, Anmerk. 2); nach ihnen ist Batavia auf Java aenannt (val. lt. 101). 2 Vgl. 11. S. 69, Anmerk. 1, S. 75, Anmerk. 2. 3 Vgl. Lehmann-Petzold, S. 28, 37, Debes Nr. 63, Diercke-Gaebler, S. 116. Für Belgien ist die durchschnittliche Volksdichte etwa 230 (auf 1 qkm). 4 Davon lebt der sechste Teil von Bergban und Industrie. 5 Etwas größer, aber nicht ganz so volkreich wie das Herzogtum (Sachsen-Memmgen. früher Lützelburg, d. H. kleine Burg, genannt, aus Lucilieuburg entstanden.

4. Teil 2 = Mittelstufe, 1. Stück - S. 117

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— 117 — Tunnel ein. 15 km südlicher endigt dieser bei der Station Airolo am Tessin; das Querthal dieses Flusses weist der Eisenbahn den Weg nach Sso durch den Kanton Tessin hindurch (s. ©• 112). Nordöstlich von dieser „italienischen Schweiz" enthält der große Kanton Graubünden1 die meisten Rätoromanen (s. S. 115). Seine Hauptstadt ist (Schur2 nahe dem Rheinknie (fast 600 m ü. d. M.); unter den Kurorten in den Hochthälern des Landes sind Davos (f. S. 111) und St. Moritz im Ober-Engadin weltberühmt. Das linke Rheinufer (bis an den Bodensee) gehört zum Kanton St. Gallen; seine hochgelegene Hauptstadt (640 m ü. d. M., vgl. Madrid) hat sich an das ehemalige Benediktinerkloster, das der irische Mönch Gallus im 7. Jahrhundert gestiftet hat,3 angelehnt, ist aber in der Neuzeit zu einem der wichtigsten Fabrik- und Handelsplätze der Schweiz geworden, dessen Banmwoll- und Weißwareu-Jndustrie einen Weltruf genießt. Die industriellste — und doch vielleicht die schönste Stadt der Schweiz aber ist Zürich ant Ausflusse der Limmat aus dem Züricher See (410 m ü. d. M.). Als erster Platz für die Schweizer Seidenindustrie, als Sitz einer Universität und einer Polytechnischen Schule und als vielbesuchte Handels- und Verkehrsstadt (s. o.) Hat Zürich es zu einer Einwohnerzahl von 160000 gebracht. Zwei der zahlreichen von Zürich ausstrahlenden Eisenbahnen führen nach Schaffhausen, der gewerblichen Hauptstadt des gleichnamigen, rechtsrheinischen Kantons; ihren industriellen Aufschwung verdankt diese alte Rheinstadt der Ausnutzung der Wasserkraft des Rheinfalls, bessert linkes Ufer (Schloß Laufen noch zum Kanton Zürich gehört.5 Für den Verkehr ist hier nicht der stromschnellenreiche Fluß, sondern die ihn begleitende Eisenbahn wichtig; sie erreicht 130 m tiefer bei Basel am Rheinknie den Anschluß an die rtzchts-und linksrheinischen deutschen Linien. Dank dieser Lage, der Bedeutung der Seidenband-Fabriken und der Universität wetteifert Basel6 mit Genf an Wohlhabenheit, übertrifft es aber an Volkszahl (fast 100000). Zu dem äußerst lebhaften deutsch-schweizerischen Bahnverkehr tritt die neue Verbindung mit dem Rhein-Rhone-Kanal hinzu. Der Rhein lenkt hier, 170 m breit, bei 240 m Meereshöhe in die Oberrheinische Tiefebene ein. 1 So genannt nach dem früheren „grauen Bund", der den Vorder- und Hinterrhein umfaßte. 2 Römisch: Curia Eaetorum, der Sitz des Landpfleaers. 3 Vgl. Scheffel's Ekkehard. * Nicht zu verwechseln mit Sauffen am Neckar, von wo aus elektrische Kraft nach Frankfurt und Heilbronn übertragen wird. 5 Vgl. L.: Rheinfall. Der Name wird von dem römischen Grenzposten Basilia abgeleitet.

5. Enthaltend die erste, zweite und dritte Stufe: Heimath, Preussen, Deutschland - S. 97

1865 - Glogau : Flemming
97 geschlossen, der den schrecklichen 30jährigen Krieg beendigte, der sogenannte westphälische Friede. An den Wänden hängen die Bildnisse der Ge- sandten, die an der Versammlung Theil nahmen, und einiger Fürsten jener Zeit. Auf den Stühlen vor den Bildern liegen zum Theil noch die Kissen, auf denen sie saßen. Münster hat einen katholischen Bischof und eine katholische Hochschule. 8 38. Eisenbahnen. Von Minden führt die von Braunschweig und Hannover kommende Eisenbahnlinie über Rehme, Bielefeld, Hamm, Dortmund u. s. w. nach Cöln (die Cöln-Mindner Eisenbahn). Von Hamm gehen mehrere andre Bahnen aus; so eine nach Soest und Paderborn, eine nach Münster und ins Oldenburgische. H. Die Rhein provinz. § 39. Grenzen und Größe. Die Rheinprovinz hat zu Grenzen im Westen die Niederlande und Belgien, im Süden Frankreich und Baiern (Rheinbaiern), im Osten Hessen-Darmstadt, den Rhein und Nassau, im Norden Westphalen, und hat 487 Ihm. Flächeninhalt. 8 40. Boden. 1. Nach der Bodenbeschaffenheit zerfällt die Rheinprovinz in zwei Hälften, eine südliche, gebirgige, und eine nördliche, Tiefländische. Die Grenze bezeichnet ungefähr eine Linie von Aachen bis Bonn. Gebirge des südlichen Theils sind der Hunsrück, die Eifel und die hohe Veen auf dem linken Ufer des Rheins; auf dessen rechter Seite ziehen sich ihn entlang, noch weiter nach Norden das Siebengebirge und Fort- setzungen der westphälischen Gebirge. 2. Der Hunsrück wird von Mosel, Nahe und Rhein begrenzt. Das Gebirge, vornehmlich iin Westen von hohen, schönen Waldungen bedeckt, hat durch seine Quecksilbergrnben, Steinkohlenlager und Salinen ein mannigfaltiges gewerbliches Leben und ist ein reich gesegneter Land- strich, dem man mit Unrecht Rauhheit und öde Unfruchtbarkeit nachredet. In den Thälern breiten sich prächtige grüne Wiesen weithin aus und die vielen reichen Dörfer mit ihren glänzenden Schieferdächern und stattlichen Kirchen gewähren einen gar freundlichen Anblick. — Die Eifel erstreckt sich zwischen dem Rhein, der Mosel und bis Bonn nach Norden und bis zur westlichen Grenze der Provinz nach Westen. Man unterscheidet im Süden die hohe Eifel mit den höchsten Bergen, im Nordwesten die Schnee-Eifel, die, am rauhesten und wildesten, mit Haiden und Torf- sümpfen bedeckt ist. Es ist ein kalter, steiniger Landstrich, sehr selten trifft man darin ein Dorf an, und sie sind alle klein, unansehnlich, un- freundlich. Der Boden bringt gar wenig Frucht für Menschen und Thiere Kriebitzsch, Geographie. 7

6. Enthaltend die erste, zweite und dritte Stufe: Heimath, Preussen, Deutschland - S. 99

1865 - Glogau : Flemming
99 bald mit hohem Haidekraut auf braunem Moorsaude bewachsen, bald mit weiten Torflagern bedeckt, die man an den vielen schwarzen, reihenweise aufgestellten Torfhausen erkennt. Die Veen wird den Nebel im Jahre nicht viel los und im Winter ist sie im tiefsten Schnee begraben; man kann sich daher nicht wundern, wenn Wanderer sich da verirren und um- kommen. Solchen Unglücklichen gelten die Kreuze, die wir hier und da am Wege sehen. An der gefährlichsten Stelle ist zur Zuflucht für Ver- irrte ein Häuschen erbaut. 3. Vulkanisch, wie die Eifel, ist das Siebengebirge. Es liegt in dem Winkel, den die Sieg mit dem Rhein bei ihrer Mündung bildet, unweit Bonn und ist eine Fortsetzung des Westerwaldes, von dem wir später zu reden haben. Auf kleinem Raume ragen hier eine Menge bewaldeter Kegelberge empor, Burgruinen auf ihrer Spitze, vou denen man eine herrliche Aussicht auf den Rhein, den Westerwald und in weite Fernen über die niederrheinischen Lande hat. Bon den sieben Bergen, die unter den andern hervortreten, ist der steilste der sich dicht am Rhein erhebende Drachensels, zu dessen Füßen das Städtchen Königs- winter liegt. Den Drachen, der nach der Sage vor Zeiten dort hauste und von den heidnischen Bewohnern göttlich verehrt wurde, hat der ge- waltige Held Siegfried aus Niederland erschlagen, sich in seinem Blute gebadet und ist dadurch unverwundbar geworden. Davon hat er den Beinamen der hörnerne Siegfried. Oben steht ein Wirthshaus, ein Denkmal zur Erinnerung an den Rheinübergang der Preußen, die im Jahre 1814 gegen Frankreich zogen, und eine Burgruine. Die Stein- brüche des Siebengebirges liefern die Steine zu vielen Bauten und der Kölner Dom u. a. ist von solchem Gestein gebaut. In Königswinter werden die gebrochenen Felsblöcke zu Bausteinen verarbeitet. — Nördlich vom Siebengebirge ziehen sich auf dem rechten User des Rheins die Aus- läufer des schon (S. 92) besprochenen Sauerländischen Gebirges und des Haarstrangs hin, in denen hier, wie in Westphalen, die Ge- werbe in ungemeiner Regsamkeit blühen. 4. Das Tiefland, das niederrheinische, ist in ähnlicher Weise, doch in südlicher Richtung, Meerbusenförmig zwischen die Gebirge hinein- geschoben, wie das westphälische, mit dem es im Norden zusammenhängt, und hat wohl, wie dieses, in der Urzeit zum Meere gehört. Hier wird viel Getreide gebaut, auch viel Obst gewonnen und schönes Vieh gezogen, wie in Holland, dem Nachbarlande. Ein großer Theil davon wandert im Handel ins Ausland. Grüne Wiesen, fruchtbares Marschland, lange Alleen, weidende Heerden, Windmühlen und rothe Häuser aus Backstein bedecken die weite Ebene. Sie hat eine dichte Bevölkerung und stattliche Städte, wie Bonn, Aachen, Köln, Düsseldorf, Crefeld u. a. Da wo das Tiefland im No. u. Sw. an das Gebirge grenzt, südlich von Aachen und östlich von Düsseldorf, herrscht eine ungemeine Regsamkeit von Fabriken und Gewerben, die theils die reichen Schätze an Eisen, Schiefer, Steinen, Stein- und Braunkohlen aus der Erde heraufholen, theils Wolle, Baumwolle, Seide rc. verarbeiten. Keine Provinz unsres Vaterlandes hat so bedeutende Industrie als die Rheinprovinz. Der 7*

7. Enthaltend die erste, zweite und dritte Stufe: Heimath, Preussen, Deutschland - S. 103

1865 - Glogau : Flemming
103 zu erhalten, das alte und das überflüssige Holz abzuschneiden, die los- gerissenen Zweige anzubinden, die Pfähle auszubessern, das Unkraut zu jäten rc. Und wie manchmal zerstört Ein stürmischer, regnerischer Tag seine ganze saure Arbeit, schwemmt den mit Mühe herausgeschafften Erd- boden von den Felsen herab in die Tiefe, wirft die Weinstöcke um, reißt sie mit der Wurzel aus, bricht von andern Zweige und Blüthen ab; und so geht denn den andern Tag die Arbeit von vorn wieder an. Noch schlimmer ist es, wenn, zumal in der Zeit der Weinblüthe, harte Nacht' fröste eintreten, die die Blüthen tödteu, oder der Sommer zu wenig Sonne und Wärme bringt, daß die Frucht nicht zur Reife kommen kann. Da ist dann freilich alle Sorge und Arbeit umsonst und man sieht zur Zeit der Erndte lauter traurige Gesichter. Denn Hunderte, ja Tausende von Menschen leben in jenen Gegenden vom Weinbau und setzen ihre ganze Hoffnung auf den Ertrag der Berge, wie bei uns in der Ebene auf die Korn- und Kartoffelfelder, und ein schlechtes Weinjahr bringt große Noth über das arme Volk auf lauge Zeit. Ist aber das Jahr- ein rechtes Sonnenjahr gewesen, dann ist es auch für die Weinlande be- sonders ein rechtes Wonnenjahr, und die Zeit der Weinlese, die zu Anfang Oktober fällt, für alles Volk ein Freudenfest sonder Gleichen. Da ziehen denn in der Frühe des Tages Schaaren von Winzern, Männern, Frauen und Kindern mit Winzermessern und Körben aus den Dörfern hinaus nach den Bergen, zuweilen in ihrer Mitte ein Ochsen- oder Pferdegespann, das auf dem knarrenden Wagen die Kufe schleppt, in der die Trauben getreten werden. Der Fluß belebt sich mit Nachen. In den Bergen läuft Klein und Groß mit Jubel und Sang, mit Freudenschießeu und Neckereien aller Art umher. Die Einen schneiden die Trauben ab, die Andern tragen sie in Körben davon und schütten sie in die Bottiche aus, die unten längs den Ufern aufgestellt sind, Aufseher und Besitzer stehen ordnend, antreibend dabei, hier und da steht wohl auch ein Knabe oder Mädchen bei Seite und läßt sich eine Traube wohlschmecken, und wenn dann der Abend herbeikommt, leuchten Feuer von den Bergen und das müde Volk sammelt sich auf den Höhen oder vor den freundlichen kleinen Winzerhäuschen, die sich vom Wasser aus so lieblich ausnehmen, oder vor den Höhlen und Grotten, die in vielen der Berge sich finden, wischt sich den Schweiß von der Stirne, dankt seinem Gott und ißt sein Abend- brod und trinkt sein Schöpplein dazu mit Herzenslust. Viel freilich ge- winnen die Arbeiter bei der Erndte nicht, sie bekommen ihr kärgliches Tagelohn, aber die Besitzer der Berge sind meist reiche Leute. Und wenn bei uns zu Lande die Leute beim Glase sitzen und erquicken Leib und Seele an dem goldnen, kühlen Trank, wie selten denkt einer daran, wie sauer es den Leuten am Rhein und Mosel geworden, bis der Wein seine Wanderung antreten konnte in alle Welt. 4. Von Coblenz führt uns der Rhein weiter an zwei Städten vor- über, die einander gegenüber liegen, Andernach am linken, Neuwied am rechten Ufer. Andernach stammt aus der alten Römerzeit und man sieht vom Flusse aus noch am Ufer einen runden, oben achteckigen Wart thurm und die Ruinen eines Thores. Neuwied ist neueren Ursprungs

8. Enthaltend die erste, zweite und dritte Stufe: Heimath, Preussen, Deutschland - S. 167

1865 - Glogau : Flemming
167 südliche (in dem Pyrmont liegt) heißt von seiner Hauptstadt Lippe- Detmold (20 □$)?.), das nördliche Lippe-Schaumburg (10 fl^M.) mit der Hauptstadt Bückeburg. Jenes liegt östlich von Bielefeld, dieses östlich von Minden. Beide Ländchen sind gebirgig, vom Wesergebirge durchzogen. Nördlich von Bückeburg liegt ein merkwürdiger See, der Steinhuder See. In diesem See hat vor etwa hundert Jahren ein Fürst des Landes eine Festung erbaut, nicht ohne große Mühe, 4 Jahre lang mußten Steine in den See versenkt werden, um eine Insel zu schaffen, auf der die Festung erbaut werden könnte. Sie erhielt nach dem Gründer den Namen Wilhelmstein. Heutzutage ist es aber keine Festung mehr, sondern nur eine Gefangenanstalt für Sträflinge. Ihrer Zeit aber war die Festung nicht ohne Ruhm, und auf der Kriegsschule, die der Fürst damit verband, hat ein hochberühmter und hochverdienter General, Scharnhorst, seine Ausbildung erhalten. Das Land ist ungemein be- völkert. Die Lipper wandern im Frühling und Sommer zu Tausenden aus nach Oldenburg, Mecklenburg, Hannover, Pommern, Holstein, wo sie mit Ziegelstreichen viel Geld verdienen; im Herbst kehren sie dann in ihre Heimath zurück. 16. Von Pyrmont kommen wir über Cassel, Eisenach, Coburg bald zurück nach Bamberg. § 9. Von Prag nach Triest. 1. Durch den Süden Deutschlands zieht sich, wie ihr seht, auf unsrer Karte ein langes und breites, gewundenes, dunkles Band. Das sind die schon beiläufig genannten Alpen, ein gewaltiges, 150 Meilen langes und an 6000 sz Meilen einnehmendes Gebirge. Das Band ist nicht überall gleich breit und nicht überall gleich dunkel; denn die Alpen werden nach Osten zu breiter (bis 40 Meilen breit), aber niedriger. Sie ziehen sich durch Italien, Frankreich, die Schweiz, das südliche Deutsch- land und noch weiter und spalten sich zuletzt in einen nordöstlichen und südöstlichen Zug. Man unterscheidet die Vor- oder Kalkalpen von den höheren, schrofferen Central- oder Uralpen. Es giebt in ihnen Berge von 10, 12, ja 15,000 Fuß Höhe. Gebirge von solcher Höhe (über 5000 Fuß hoch) nennt man Hochgebirge; solche von 2- bis 5000 Fuß Höhe Mittelgebirge; noch niedrigere Vorberge oder Untergebirge. (Nenne dir bereits bekannte deutsche Mittelgebirge.) Hier und da finden sich in dem Gebirge Senkungen, durch welche dann die Gebirgsstraßen führen. Diese sind theils von der Natur gebildet, theils mit schwerer, viele Jahre langer Mühe und großer Kunst durch das Gebirge hindurchgearbeitet und heißen Pässe. Da mußten bald Felsen gesprengt, bald über Schluchten und Ströme von Fels zu Fels in schwindelnder Höhe Brückenbogen gebaut, bald um himmelhohe Berg- wände herum in vielfachem Zickzack Wege gebahnt, bald lange Tunnel durch Felsen gebaut werden. Ohne diese Pässe wäre der Verkehr von einem Ort, einem Thal znm andern unendlich erschwert, oft unmöglich. Man kann sie zu Pferd, zu Wagen und zu Fuß bereisen. In den

9. Enthaltend die erste, zweite und dritte Stufe: Heimath, Preussen, Deutschland - S. 151

1865 - Glogau : Flemming
151 Geismar, wo Bonifacius die dem Heidengott Thor heilige Eiche umhieb. Kassel, zu Napoleons Zeiten Hauptstadt eines Königreichs Westphalen (Jerome) ist eine schöne Stadt mit unmuthigster Umgebung und präch- tigem Schloß; in der Nähe das Lustschloß Wilhelmshöhe mit groß- artigen Anlagen, prächtigen Wasserkünsten rc., dahinter auf einem Berge das Riesen schloß mit einer kupfernen Statue des Hercules, von solcher Größe, daß in der Keule 9 Menschen stehen können. Marburg hat eine Universität und eine schöne, zu Ehren jener frommen Landgräfin gestiftete Kirche, die Elisabethenkirche, in der ihr Grabmal; auch einen Brunnen in der Nähe, den Elisabethbrunnen, mit einem schönen Gebäude aus röthlichem Sandstein. — 8. Von Hersfeld geht die Reise nach Friedberg. Das gehört wieder zu einem andern Lande, aber wieder zu einem Hessen, nämlich zu dem Großherzogthum Hessen, zu Hesse n-Darm st ad t. Deutsch- land hat nur Ein Kurfürstenthum, aber, wie wir wissen, 7 Groß- herzogthümer. Unser Großherzogthum (150 Ii^M.) kleiner, aber bevöl- kerter, als das Kurfürstenthum, und fruchtbarer, zerfällt in zwei Theile, einen nördlichen und einen südlichen. Durch den südlichen fließt in breitem Strome der Rhein, deshalb heißt der Theil westlich vom Rhein: Rhein- Hessen, der nördliche heißt Oberhessen. Friedberg liegt in Ober- hessen; desgl. Gießen an der Lahn (Universität); südlich, vom Rhein östlich Darmstadt, die Hauptstadt; in Rheinhessen: Mainz (§ 8), Bingen (S. 100) und das Ziel unserer Reise, Worms. Friedberg liegt in einer schönen, kornreichen Au, der Wetterau (daher schreibt man auf Briefen, um diese Stadt von andern des Namens zu unter- scheiden, Friedberg in der Wetterau). Den südöstlichen Theil begrenzt im Norden der Main, im Süden der Neckar. Was die Einwohner treiben, können wir aus dem Gesagten nun schon errathen: nämlich in der Wetterau und in Rheinhessen Ackerbau, Obstbau, Viehzucht, am Rhein- ufer Weinbau (Nierenstein, Laubenheim), in dem Gebirge nördlich und südlich Bergbau und Holzschlag, und auf den schiffbaren Flüssen und auf den zahlreichen Eisenbahnen (von Gießen nach Frankfurt, Mainz, Worms, von Frankfurt nach Darmstadt) lebhaften Handel mit all' den Dingen, die Boden und Gewerbe liefern. Die bedeutendste Handelsstadt ist Of- fenbach am Main. Auch auf den Wohlstand des Landes können wir aus dem Bisherigen schließen. Das Gebirge in Oberhessen heißt das Vogelsgebirge, das im Süden der Odenwald. Er erstreckt sich zwischen Rhein, Main und Neckar. Sein höchster Berg (2200' hoch) ist der Katzenbuckel. Das Volk im Odenwald ist fleißig, bieder, heiter, kräftig, gastfreundlich; doch kommt es mit der übrigen Welt wenig in Berührung und hält daher an seinen alten Sitten und Trachten, die es von Groß- und Urgroßeltern ererbt, ohne Wandel fest. In den breiten, freundlichen Thälern giebt es Dörfer, die sich an Bächen entlang eine Meile weit erstrecken, die Häuser weit von einander, jedes sein Grund- stück um sich her. Andre Dörfer liegen malerisch an die Felswände an- gelehnt. Am westlichen Fuß des Odenwaldes zieht sich von Darmstadt südlich bis nach Heidelberg, durch schönes, reich gesegnetes Land, von

10. Enthaltend die erste, zweite und dritte Stufe: Heimath, Preussen, Deutschland - S. 165

1865 - Glogau : Flemming
165 ihre Ladungen und nehmen dafür Getreide mit; denn das gedeiht wieder in Holland sehr gnt und überreich, während es auf den rauhen Berges- höhen und in dem harten Boden weniger fortkommt. So sorgt der liebe Gott überall dafür, daß die Menschen haben und finden, was sie bedürfen, und auch dafür, daß sie einander brauchen. An den Gebirgswassern findet man viele Sägemühlen. Die Wohnungen liegen in den schönen, wilden Thälern sehr weit aus einander; sie sind ganz von Holz, mit Stroh oder Schindeln gedeckt, die Dächer weit vorspringend, die Fenster groß und viel. Die Stuben zu ebner Erde sind schwarz getäfelt. Zu den Schlafkammern führen Gänge von Außen. Unter diesen Gängen liegt draußen vor dem Hause der Holzvorrath. Bor keiner Hütte fehlt der plätschernde Brunnen, und nicht selten steht auch eine kleine Kapelle daneben mit einem Glöckchen, das die Leute zum Morgen- und Abend- gebet ruft. Das klingt dann so lieblich und friedlich durch das Thal und die Höhen hinauf. 13. Von Mannheim nach Worms, das wir schon von früher her kennen, von da nach Mainz. Daß dies eine Bundesfestung ist, wissen wir bereits, auch daß es zum Großherzogthum Hessen gehört und in Rheinhessen liegt. Mainz liegt an der Mündung des Main (daher der Name der Stadt) in den Rhein, am linken Ufer des Rhein. Durch diese Lage ist es zugleich eine wichtige und große Handels- und Hafen- stadt. Ueber den Rhein führt eine große Schiffbrücke. Zu den Merk- würdigkeiten der Stadt gehört der große Dom mit vielen kostbaren Schätzen, am Rhein in der sogenannten Rheinstraße das kurfürstliche und das großherzogliche Schloß, auf einem freien Platze das Denkmal von Joh. Guttenberg, der hier geboren ist. Er ist dargestellt in der rechten Hand einen Bund beweglicher Lettern, in der linken die Bibel, denn die Bibel war das erste Werk, das er druckte. Vor 7 Jahren (1857) erlebte die Stadt einen furchtbaren Schrecken: da ward das große Pulvermagazin in die Luft gesprengt. Mit Einem entsetzlichen Donner- ähnlichen Schlag war das Magazin vernichtet und von dem Einen Schlage und dem ungeheuern Luftdruck und dem nach allen Seiten zerstreuten Pulver waren viele Menschen getödtet, andre schrecklich verstümmelt, ganze Häuserreihen eingestürzt, andre verwüstet und an vielen ferner gelegenen waren alle Fenster zerbrochen. Mainz ist eine sehr alte Stadt, bis in die Zeit der alten Römer geht sein Ursprung zurück, und in der Zeit des Mittelalters, Karls d. Gr., Friedrichs Rothbart, hat es herrliche Tage und großartige Feste gesehen. Da wohnte darin ein Erzbischof, der zu- gleich einer der 7 Kurfürsten war, die den Kaiser zu wählen hatten. Er war an Ansehen und Macht der erste Mann im Reich und hatte den Kaiser zu krönen. Das ist nun freilich Alles dahin. Doch ist noch immer die Stadt reich und bevölkert, hat viele große Kaufleute, und die schöne Lage und die zahlreichen herrlichen Erinnerungen einer größeren Ver- gangenheit ziehen allezeit viele Fremde in seine Mauern. 14. Bis Mainz sind wir von Mannheim aus mit dem Dampf- schiff Rheinabwärts gefahren. Nun fahren wir mit der Eisenbahn weiter nach Wiesbaden, dann nach Nassau und Ems. Diese 3 Städte
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